Epic Games bringt Spiele-Store - muss Steam jetzt zittern?
Nach einem äußerst erfolgreichen Jahr 2018 setzt Epic Games, in letzter Zeit vor allem für das Battle-Game Fortnite bekannt, einen lang ersehnten Wunsch um. Mit einem eigenen Store für PC-Spiele könnte Epic Games als ernster Konkurrent für Valves Platzhirsch Steam auftreten.
Von Daniela am 07.12.2018
Bild-Quelle: Epic Games
Fortnite-Macher Epic Games plant nach dem erfolgreichen Jahr 2018 nun wirklich seine eigene Spiele-Distributions-Plattform. Schon in Kürze soll es losgehen. Epic Games hat laut CEO Tim Sweeney “schon immer nach einer Plattform mit hervorragender Wirtschaftlichkeit gesucht, die uns direkt mit unseren Spielern verbindet.” Da das Battle-Royale-Game Fortnite so wahnsinnige Erfolge, also Umsätze, einfuhr, ist dies nun möglich geworden. Epic Games zielt bei der Einführung der eigenen Plattform dabei vor allem auf die ENtwickler und macht ihnen fantastische Angebote.
Epic Games gab bekannt, dass der Einnahmensplit auf der neuen Plattform für Entwickler deutlich besser ausfällt als beim stärksten Konkurrenten Steam. Demnach will Epic nur 12 Prozent der Einnahmen selbst behalten, satte 88 Prozent sollen somit an die Entwickler der auf der Plattform bereitgestellten Spiele gehen. Das ist eine Kampfansage an Valves Steam, denn hier müssen Entwickler 30 Prozent, bei sehr erfolgreichen Spielen 20 Prozent abgeben. Doch auch wenn Epic Games mit diesen Konditionen die Entwickler nahezu umgarnt, um sie auf die Plattform zu locken, müssen auch die Spieler überzeugt werden, sonst funktioniert das Ganze ja nicht.
Schon bald sollen deswegen die ersten Spiele ihren Platz auf Epic Games-Plattform bekommen. Zunächst wählt das Unternehmen erste Games aus und stellt sie bereit. Später, zu Jahresanfang, sollen die Türen der Plattform für alle geöffnet werden und sich das Angebot enorm vergrößern. Dies wird unterstützt durch einen weiteren Clou der Fortnite-Macher. Spiele, die auf der hauseigenen Unreal Engine basieren sparen beim Verkauf nochmal 5 Prozent Lizenzgebühr. Damit lockt Epic Games Entwickler auf die Plattform und außerdem legt das Unternehmen so anderen Engine-Anbietern noch ein Kuckucksei ins Nest, da die Entwicklung mit der Unreal Engine so noch attraktiver gemacht wird.
Die Veröffentlichung der eigenen Plattform von Epic Games kündigte sich schon durch das Spiel Fortnite an, welches man direkt auf der Epic-Games-Webseite herunterladen muss und nicht auf Steam bekommt. Inwiefern Epic Games mit seiner Plattform ein echter Konkurrent für Valves Steam werden kann, muss sich zeigen. Der Platzhirsch hat zwar nicht so tolle Konditionen für Entwickler, aber unglaubliche Vorteile und Features für Spieler, an welche sich die verehrte Spielerschaft mit den Jahren einfach gewöhnt hat. Epic Games sind nicht die ersten, die eine ernsthafte Konkurrenz zu Steam aufbauen wollen. Mehrer andere Projekte und Plattformen existieren bereits, die Steam aber nie ernsthaft gefährden konnten. Origin und GoG sind Beispiele dafür.