10.500 Euro Strafe - Youtuber wird wegen Dauerwerbesendung zur Kasse gebeten
Wer Werbung in seinem Kanal nicht kennzeichnet, zahlt! Der Hamburger Youtuber Flying Uwe wird der Schleichwerbung bezichtigt und soll bis zu 10.500 Euro Strafe zahlen. Dies fordert die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein in einem Schreiben.
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Der gute alte Stefan Raab hat es doch vorgemacht: Immer schön die Werbung kennzeichnen und wenn es einem zu viel wird, immer mal wieder etwas dabei zu vergessen, dann kennzeichnet man eben seine ganze Sendung als Dauerwerbesendung. So schlau war Flying Uwe nicht. Er wurde nun aufgefordert, ein Bußgeld von 10.500 Euro zu zahlen. Die Landesmedienanstalt Hamburg/Schleswig- Holstein hat ihm dieses Schreiben mit der freundlichen Bitte übersandt. Flying Uwe hält die Forderung nicht für gerechtfertigt.
Flying Uwe betreibt zwei Youtube-Kanäle mit insgesamt 1,35 Millionen Followern. In dem einen geht es um Games, in dem anderen um Sport und Produkte wie Eiweißpulver. Schon im November wurde Uwe aufgefordert, die Teile in seinen Videos, in denen er ausführlich Produkte beschreibt, also anpreist, also Werbung dafür macht, zu kennzeichnen. Dies tat er auch. Aber nur bei Produkten, die nicht durch seine eigene Firma vertrieben werden. Das hielt er nicht für nötig, er mache ja keine Werbung, sondern halte nur Produkte hoch, die er gut findet. Und dann sind es auch noch die eigenen, nunja.
Wessen Produkte er hochhält, ist natürlich völlig uninteressant, wenn es darum geht, Werbung deutlich zu kennzeichnen und Schleichwerbung zu verdammen. “Schleichender Uwe”, wie er sich jetzt nach den Vorwürfen nennt, hat gegen den Rundfunkstaatsvertrag verstoßen und muss zahlen.
Die Medienanstalt hat es auch nicht nur auf ihn abgesehen, sondern weitere 30 Streamer bzw. Youtuber bezüglich des gleichen Sachverhaltes ebensolch einen freundlichen Brief mit einer Zahlungsaufforderung geschickt. Im Übrigen äußern sich auch Follower auf seinen Kanälen eindeutig nicht positiv zu den ständigen Lobpreisungen für Produkte. Ob Flying Uwe gegen den Bußgeldbescheid Einspruch erheben wird, ist noch nicht klar. Große Chancen, sich aus der Nummer herauszuwinden, dürfte er wohl nicht haben.
