Serien- und Film-Tipps der Redaktion (KW 23) - Netflix und Amazon Prime
Was schaut eigentlich die Newsslash Redaktion in ihrer Freizeit? Brandaktuelle Serientipps, Filmanregungen und Klassiker auf einen Blick. Lasst euch inspirieren zu American Gods, Taboo und Flaked.
Bild-Quelle: American Gods
Action Cut! Klappe die Elfte uuuunnnd los! Liebe Leser, Netflixianer, Cineasten und Serienfans, ihr seid auf der Suche nach neuen Serien, Spielfilmen oder sonstigen Dokumentationen? Wir versuchen euch Abhilfe und Inspiration zu verschaffen. Wie gewohnt und jeden zweiten Sonntag neu findet ihr hier, mal mehr/mal weniger spoilerfrei, die aktuelle Serien und Filme die unsere Redaktion zurzeit schaut.
Daniel von Göttern umringt
So, diese Woche war dann nun doch endlich mal American Gods auf dem Plan und ich fand Zeit die nächsten Folgen bis Episode 5 nachzuholen. Da die Serie noch nicht besonders weit fortgeschritten ist lässt sich zwar kein gesamtes Review schreiben aber zum Lust machen reicht es in jedem Falle aus!
Romanvorlagen sind aber auch immer die Crème de la Crème im Serien-Business denn solange man nur einen fähigen Showrunner/Writer + Cast findet kann gar nicht mehr groß etwas schiefgehen. Mit Bryan Fuller (Hannibal) und Michael Green (Logan: The Wolverine) hatten sich auf jeden Fall die richtigen zwei Anti-Saubermänner der Filmwelt gefunden sodass Neil Gaimans Roman American Gods gebührend umgesetzt werden konnte!
Worum geht's in American Gods?
Das ist im Prinzip schnell zusammengefasst. Shadow Moon (Ricky Whittle) - kein Name wie jeder andere - verliert nach mehrjähriger Gefängnisstrafe kurz vor seiner Entlassung seine Frau durch einen Autounfall. Sein Leben, welches gerade wieder bergauf zu gehen schien kondensiert nun plötzlich wieder in Stagnation und Trauer. Wut und Ärger kommen auch noch hinzu, da Laura (Shadows Frau gespielt von Emily Browning) im und vor ihrem Tod auch noch untreu gewesen sein sollte. Orientierungslos wie Shadow nun ist lernt er Mr. Wednesday (genial besetzt durch Ian McShane) kennen, einen antiken Gott der alten Schule, welcher fortan zusammen mit seinem jungen Aide-de-camp loszieht um einen Krieg gegen die jungen Götter anzuzetteln.
Wer von der Serie nichts erwartet und sich einfach treiben lässt und versucht hinter den schleiernen Vorhang der Ideengeber Intention zu schauen, der wird in American Gods nicht nur Unterhaltung und Gefallen finden, sondern auch das Werk zweier echter Profis bestaunen können. Stoisch und passiv gibt sich Shadow zunächst, doch auch wenn er eine unerschütterliche Ruhe auszustrahlen scheint, so ist doch auch er - wie auch der Zuschauer - zunächst ein wenig überfordert mit der Gesamtsituation.
Da Starz nicht ganz so konform mit dem Rest der Kabelsender schwimmt bietet sich Fuller und Green die Gelegenheit, sich visuell traumatisch mit den Gefühlen der Protagonisten und den gegebenen abnormalen Situationen auseinander zu setzen. Zwar überzeugt das gebotene Greenscreen Feuerwerk nicht immer durch Qualität, dafür jedoch mit Einfallsreichtum. Ganz wie in Logan: The Wolverine bedarf es vom Zuschauer den Wert der Serie nicht am Offensichtlichen festzumachen, sondern am Kunstwerk der Romanumsetzung.
Mein Fazit: American Gods ist Bullshit, aber GUTER Bullshit; völlig verzehrt und abgedreht, scheinbar wahllos und spontan inszeniert und gleichzeitig freizügig ästhetisch, filmisch blutig pittoresk und gegensätzlich, unterhaltsam und einzigartig.
Titel: American Gods
Verfügbar: Amazon Prime
Genre: gute Frage… eine Mischung aus Action, Science Fiction, Mystery und Fantasy mit Spurenelementen von Humor
Staffeln: 1
Ideal für: Personen die Hannibal und Logan - The Wolverine mögen
Viktor wäre nun gerne in Venice
Der Sommer hat eindeutig begonnen und so nimmt auch bei mir der Serien-Konsum etwas ab. Doch dies bedeutet nicht, dass es in dieser Woche keine neuen Serien-Tipps von mir gibt. Auf der Liste standen in den vergangenen Tagen: The Client List, Designated Survivor und Flaked.
Während Designated Survivor von mir bereits in den vergangenen Wochen immer wieder im Detail beleuchtet wurde und ich die Serie auch weiterhin jedem nur nahelegen kann, so gibt es in dieser Woche ein kurzes Feedback zur zweiten Staffel der Netflix-Original-Serie Flaked von mir.
In Staffel zwei der Serie kommt Chip (Will Arnett) nach Venice zurück und er merkt sehr schnell, dass er dort nicht mehr wirklich gerne gesehen ist. Chip hat seinen guten Ruf, seine Freunde und auch seine Laden verloren. Alles was ihm von seinem alten Leben geblieben ist, ist London, seine Freundin. Stress in der Liebe und mit seinem besten Freund stehen auf dem Tagesprogramm und so verstreichen die Folgen der zweiten Staffel mit einer erneut angenehmen Story.
Die Serie Flaked zeichnet sich für mich durch ihren Stil aus. Keine sonderlich komplexe Story, keine Action sondern einfach eine schöne Geschichte die von guten Darstellern an einem sonnigen Ort erzählt wird. Wer Serien wie Better Call Saul und Love mag, der könnte auch durchaus an Flaked Gefallen finden.
Titel: Flaked
Verfügbar: Netflix
Genre: Komödie
Ideal für: Personen die Love oder Better Call Saul mögen
Daniela steht auf Tom Hardy
Es hat eine Weile gedauert, bis ich die Zeit gefunden habe, mich der Serie Taboo zu widmen, die man auf Amazon Instant Video anschauen kann. Nachdem ich mir die erste Folge zu Gemüte geführt habe, musste eine kleine Pause erfolgen und nun habe ich aber die acht Episoden der 1. Staffel von Taboo angesehen und bin ein bisschen zwiegespalten.
Wir befinden uns in einem wahrlich dreckigen London im Jahr 1814 und James Delany kehrt von einer langen Reise durch Afrika wieder in seinen Heimatort zurück. Niemand hat damit gerechnet, als er unverhofft auf der Beerdigung seines Vaters in einiger Entfernung steht. Nur seine Halbschwester Zilpha Geary spürt seine Anwesenheit sofort. Da Delany ganz offensichtlich wieder zurück und am Leben ist, erbt er ein Stück Land in Amerika, ein wichtiges Stück Land. Da er es nicht an die Ost India Company herausgeben möchte, gerät er ins Kreuzfeuer zwischen den beiden verfeindeten Mächten Vereinigte Königreiche und Amerika. Delany will den Streifen Land, den sein Vater von den Indianern abkaufte, unbedingt behalten und zum Handelsposten ausbauen. Er setzt es auf beiden Seiten als Druckmittel ein, wird aber vor allem auch von der Ost India Company extrem gejagt. Sie wollen ihn aus dem Weg haben, doch ganz so einfach ist das wohl nicht, denn irgendwie brauchen sie ihn, denn dieses Stückchen Land seines Vaters ist äußerst wertvoll.
Doch das ist noch nicht alles, was James Delany plagt. Etwas Übersinnliches schwebt in der Luft. Er hat starke Visionen, die ihn immer wieder verfolgen. Sie suggerieren, dass James´ Geisteszustand nicht wirklich so klar ist, wie der starke Mann in der Serie auftritt. Er ist äußerst kalt und brutal, reißt Menschen das Herz mit den Zähnen heraus und ist doch ganz sicher auch sehr empfindlich. Und: um ihn und seine Halbschwester rankt sich eine Geschichte, die aufgeklärt werden wird.
Die Leistung der Schauspieler ist wirklich herausragend in dieser Serie, die Orte und die Handlung sehr gut inszeniert. Tom Hardy (James Delany) leistet Großartiges und man merkt deutlich, dass er selbst als Ideengeber an der Story mitgearbeitet hat. Tom Hardy ist Delany! Auch andere Charaktere sind herausragend besetzt und bringen die Zeit und die Geschichten der Menschen sehr, sehr gut zur Geltung. Nur die Handlung erschien mir über einige Strecken zu sehr aufgebläht oder an den falschen Stellen zu tief und detailliert dargestellt. Dies ist vor allem in der Mitte etwas auffällig. Aber schaut es euch einfach selbst an. Eine zweite Staffel ist bestätigt und dann lass ich mich mal überraschen, ob die Geschichte wieder an Dichte gewinnt und dauerhaft fesselt.
Titel: Taboo
Verfügbar: Amazon Prime
Genre: Drama
Staffeln: 1
Ideal für Personen: die Tom Hardy Fans, Historiendrama-Fans oder Game of Thrones Fans sind