Daedalic schnappt sich Klonk und entwickelt in München neues Game
Das Hamburger Studio Daedelic wird das neueste Werk von Gamedesigner Poki, mit bürgerlichen Namen Jan Müller-Michaelis, in München entwickeln. Dafür gründet das Unternehmen Daedalic Entertainment Bavaria und das Team von Klonk übernimmt den Job.
Bild-Quelle: Daedalic Entertainment
Daedalic kennt man vor allem durch seine 2D-Adventure wie Deponia oder Silence. Erst im letzten Jahr kam ein nächster aufwendiger Titel nach Ken Follets Buchvorlage Die Säulen der Erde heraus. Nun hat Gamedesigner Poki (Jan Müller-Michaelis) aber keine Lust mehr auf 2D-Adventure und will in 3D machen. Ein Konzept hat er schon ausgearbeitet, fehlt noch das Team.
Dieses Team findet Daedalic in München. Es heisst Klonk und ist durch Shit Happens bekannt geworden. Allein die zahlenden Spieler fehlen noch, so dass sich Klonk derzeit nach eigenen Aussagen mit Agenturaufträgen über Wasser hält. Vom Konzept von Poki waren sie überzeugt und von Daedalic ebenso. Kurzerhand wird die Ehe besiegelt. Daedalic gründet Daedalic Entertainment Bavaria mit dem Team von Klonk. Geschäftsführer der Ehegemeinschaft wird Stephan Harms, der Chief Operating Manager des Hamburger Entwicklers und Publishers. Oliver Machek, bis jetzt Geschäftsführer von Klonk, wird Studiochef und Creative Director des Münchner Standorts.
Bayerns Wirtschafts- und Medienministerin Ilse Aigner zeigt sich erfreut über die Entscheidung von Daedalic, München als Standort zu wählen. Es zeige, dass Bayern für Spieleentwickler zunehmend interessant würde. Der Freistaat tut ja auch einiges, um sich als Standort attraktiv zu machen. Das Förderprogramm für Spieleunternehmen ist nicht von schlechten Eltern und setzt andere Bundesländer im Prinzip ganz schön unter Druck. Carsten Fichtelmann macht kein Hehl daraus, dass auch diese Umstände mit zu der Entscheidung für München beigetragen haben. Stephan Harms bekräftigt aber, dass der Hauptgrund das Team von Klonk war, welches genauso viel Bock auf ein gutes Spiel hat wie Poki und Daedalic Entertainment. Man kenne die Förderungen durchaus und werde sich wohl auch dafür bewerben, so Daedalic Entertainment.