Baden-Württemberg erhöht Budgets für die Gamesförderung
Schon seit 2011 fördert das Land Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms Digital Content Funding nicht nur Filme, sondern auch Spiele. Jetzt verbessert BaWü die Rahmenbedingungen für die Darlehen und erhöht die Darlehenssummen. Welche Neuerungen dies konkret sind, erfahrt ihr im Artikel.
Bild-Quelle: Digital Content Funding
Giana Sisters von Black Forest Games oder Inner World von FizBin, das sind nur zwei Beispiele von erfolgreichen Spielen, die mit einer Gamesförderung des Landes Baden-Württemberg den Durchbruch geschafft haben bzw. die Entwicklung vorantreiben konnten. Auch das neue Game von FizBin A Minute of Islands hat erst wieder eine Bewilligung von 120.000 Euro durch den Digital Content Fund bekommen. Ab diesem Jahr soll es für die Spiele-Entwickler noch besser vorangehen, denn es gibt neue Richtlinien.
600.000 Euro sind im Förderpott und diese sind keinesfalls Geschenke. Wirft das geförderte Projekt Gewinn ab, muss ein Teil des Darlehens wieder zurückgezahlt werden. Das ist bei vergleichbaren Förderprogrammen wie in Berlin oder Bayern genauso. Zinslos erlösbedingtes Darlehen heisst das auf Amtsdeutsch. Wer die Förderungen in welcher Höhe bekommt, entscheidet eine Jury. Sie besteht aus diversen Medienwissenschaftlern, dem Rocket Beans Manager Heiko Gogolin und dem Leiter des Familenprogramms des südwestdeutschen Rundfunks. Nicht nur Spiele, sondern vor allem auch andere digitale Projekte dürfen sich hier bewerben.
Ab dem Jahr 2018 bessert das Land Baden-Württemberg noch etwas nach und erhöht die möglichen Darlehenssummen und vereinfacht die Rückzahlungsbedingungen. Die Neuerungen im Überblick:
Es wird weiterhin zwischen Konzept, Prototyp, Vertrieb und reiner Produktion unterschieden, wobei im Bereich Produktion nun Darlehenssummen in Höhe von 200.000 Euro gewährt werden können. Vorher lag diese Grenze bei 120.000 Euro.
In den Bereichen Prototyp und Konzept muss nun nur zurückgezahlt werden, wenn das Produkt wirklich den Weg auf den Markt findet oder die Rechte am Projekt verkauft werden. Die maximale Fördersumme beträgt nun 80 Prozent der Gesamtkosten für die Herstellung.
Auch auf die immer wichtiger werdenden Bereich Marketing und Vertrieb wird reagiert. Hier können nun Förderungen bis zu 25% der Herstellungskosten beantragt werden.
Musste man sich als Entwickler bisher auf eine Plattform festlegen, ist dies nun frei. Außerdem ist es nun möglich, auch einen Zuschuss statt eines Darlehens zu bekommen. Dieser wiederum darf aber maximal 20 Prozent der Herstellungskosten betragen.