Google passt sich dem chinesischen Regime an
In China verknüpft Google nun die Suchanfragen mit den jeweiligen Telefonnummern der Nutzer. Durch diesen Schritt beugt sich der Internetriese den Wünschen der chinesischen Regierung – nicht nur unternehmensintern sorgt das Vorgehen für Kritik.
Bild-Quelle: Google
Wie aus einem Bericht von The Intercept hervorgeht, passt sich Google den Vorstellungen der chinesischen Regierung an. Seit kurzem soll der Internetriese Suchanfragen mit den jeweiligen Telefonnummern verknüpfen. Bei der Maßnahme handelt es sich um einen ersten Schritt in Richtung Umsetzung der eigens für China angepassten Suchmaschine, die unter dem Namen Dragonfly bekannt ist. Dass Google sich für seinen Marktstart in China anpassen muss, ist bereits seit längerem bekannt.
Durch das Speichern der Telefonnummern zu den Suchanfragen bei Google könnten chinesische Behörden leicht herausfinden, wer hinter der Suchanfrage steckt. Laut The Intercept soll bereits eine Liste mit Begriffen, die die chinesische Regierung verbieten möchte, existieren. Darunter fallen unter anderem „Menschenrechte“, „Studentenprotest“ und „Nobelpreis“. Wie The Intercept berichtet, soll die Zusammenarbeit mit China nicht allen Mitarbeitern von Google behagen – bereits fünf Mitarbeiter sollen ihren Job gekündigt haben.
Nachdem sich Google in den vergangenen acht Jahren aus China zurückgezogen hatte, um sich deutlich gegen die dort praktizierte Zensur zu stellen, war bereits im August bekannt geworden, dass nun an einer Suchmaschine, die eigens für China entwickelt wird, gearbeitet werden soll. Auch hierüber wurde ausführlich auf
Newsslash berichtet.