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Nie wieder Mahjong? Beliebtestes Glücksspiel in China wurde verboten
Im Oktober führte die Ankündigung der Polizei in der Stadt Yushan in der chinesischen Provinz Jiangxi, das traditionsreiche Spiel Mahjong in China zu verbieten, zu großer Empörung und hitzigen Diskussionen. Bisher war Mahjong von den harten Maßnahmen der chinesischen Regierung, das Glücksspielverbot im Land durchzusetzen, verschont geblieben. Können die Chinesen nun gar kein Mahjong mehr spielen?
Von Redaktion am 27.11.2019
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Am 20. Oktober hat die Polizei in der Stadt Yushan in der chinesischen Provinz Jiangxi angekündigt, dass alle Mahjong-Stuben zum 22. Oktober geschlossen werden müssen. Mahjong spielen sollte verboten werden, denn auch das Traditionsspiel der Chinesen ist ein Glücksspiel. Gegen Glücksspiele geht die chinesische Regierung schon seit einiger Zeit vor, und nun trifft es eben auch das Nationalspiel der Chinesen. Natürlich führte das zu großer Verwirrung, zu Empörung und heftigen Diskussionen in der Bevölkerung und den Besitzern der Mahjong-Stuben. Wie ist das ausgegangen, darf nun wirklich in China gar kein Mahjong mehr gespielt werden?
Mit dem Verbot des Spiels Mahjong wollte die Polizei folgende Ziele erreichen:
„Die Kampagne gegen Verbrechen und Banden voranzutreiben, um das Glücksspiel und Lärmproblem zu lösen und das soziale Verhalten zu verbessern.“
Die Grundlage des Verbots ist aber nicht erst in den letzten Jahren, in denen China immer restriktiver gegen Glücksspiel, besonders auch Online-Glücksspiel wie Online-Poker oder Online-Casinos, vorgeht, zu suchen, sondern liegt weit länger zurück. Glücksspiel ist laut chinesischem Recht schon seit der Machtübernahme der Kommunistischen Partei im Jahre 1949 für Chinesen verboten. Damit ist jegliche Form von Glücksspiel gemeint. Online Glücksspiel und Glücksspiel im Ausland, aber auch die Eröffnung von Casinos sind illegal. Ausgenommen von diesem umfangreichen Verbot sind staatliche Lotterien und die beiden Sonderverwaltungszonen Macao und Hong Kong. Und die kleine Provinz Jiangix, in der das Verbot zu heller Aufregung geführt hatte, ist eine kleine Insel im großen See des Glücksspiels in China. Denn hier gibt es eine Ausnahme. Wenn Mahjong oder Poker nur mit kleinen Geldbeträgen gespielt wird, ist es nicht illegal. Erst bei Einsätzen ab 25 Euro greift das Glücksspielverbot. Dass es nun nach so vielen Jahren doch komplett strafbar werden solle, hat verständlicherweise die Bevölkerung empört. Was ist nun, mehr als einen Monat später aus dem Verbot geworden? Dürfen die Chinesen weiterhin in ihren Mahjong-Stuben sitzen und das traditionelle Spiel spielen?
Mahjong-Verbot in China wurde relativiert
Heute, rund einen Monat später, können Chinesen und Fans des Spiel Mahjong aufatmen, denn die Polizei hat das Verbot relativiert. Es gilt nur für illegale Mahjong-Stuben. Wer eine Lizenz hat, darf weiterhin seine Türen öffnen und die Bevölkerung darf Mahjong spielen. Trotz der schnellen Relativierung hat das Verbot zu Unmut geführt. Auch wenn China tatsächlich ein Problem mit illegalen Spielhallen und Online-Angeboten hat, sind Mahjong-Stuben in der Regel schon immer legal und lizensiert. Doch in Yushan schlossen im Oktober und November auch legale und lizensierte Stunden ihre Pforten. Ob dies freiwillig geschah, oder ob doch die Angst vor polizeilichen Repressionen dahintersteckt, kann nur vermutet werden. Und noch etwas hat das verbot in Yushan ausgelöst: mittlerweile haben auch andere Städte der Provinz Jiangxi das Mahjong-Spielen außerhalb lizensierter Häuser verboten. Ob dieses Verbot sich noch weiter über die Grenzen der Provinz ausbreiten und das Traditionsspiel einschränken wird, bleibt abzuwarten.
Wie spielt man Mahjong?
Mahjong ist gleichzeitig ein Geschicklichkeitsspiel, ein Strategiespiel und ein Rechenspiel. Man spielt es mit 144 Spielsteinen, auf denen Symbole, Bilder oder chinesische Schriftzeichen abgebildet sind. Es gibt unglaublich viele unterschiedliche Regelvarianten beim
Mahjong. Man braucht vier Spieler, die an einem Tisch sitzen und zwei Würfel. Die Spielsteine, auch Ziegel genannt, werden gemischt und zu einer Mauer aufgebaut. Jeder Spieler errichtete eine zweistöckige Mauer aus 18 mal 2 Ziegeln. Dann schieben sie die vier Mauern zu einem Viereck in der Mitte des Tisches zusammen, welches innen hohl bleibt. Nun beginnt das Würfeln. Nach einem speziellen Zählprinzip werden dabei Spielsteine von den Mauern genommen und dann vor sich abgelegt. Das geht solange, bis der Spielleiter 13 und die anderen Mitspieler jeder 14 Ziegel vor sich liegen haben. Ab dann kann man das Spiel mit Rommé vergleichen. Jeder zieht einen Spielstein und legt dafür einen wieder ab. Das Ziel dabei ist, mindestens Paare und besondere Figuren wie Dreier- oder Viererkombinationen oder eine ganze Reihe zu bilden. Wem das festgelegte Ziel zuerst gelingt, der hat die Runde gewonnen. Nach einem komplizierten System werden am Ende die Figuren bewertet und der Gesamtsieger bestimmt.
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