Netflix will etwas gegen das Account-Sharing tun – jetzt wirklich!
Es ist liegt ungefähr ein Jahr zurück, als es Netflix mal wieder darum ging, das illegale Sharen von Accounts zu unterbinden. Jetzt meldet sich der Streamingdienst wieder und will in drei Ländern ein neues Modell testen, welches gegen einen Obolus das Teilen des Accounts mit nicht zum Haushalt gehörenden Personen erlaubt.
Bild-Quelle: Netflix
Alle Jahre wieder geht es um das verbotene und dennoch im großen Umfang genutzte Account-Sharing bei Netflix. Jedes Jahr gehen die Gerüchte, dass der Streamingdienst dieses Sharing außerhalb des eigenen Haushaltes eindämmen und verfolgen will. Jedes Jahr wird daraus dann nichts. Dieses Mal könnte es doch etwas ernster werden, denn der Streaming-Riese kündigt Tests an, die Erkenntnisse über ein neues Preismodell zur legalen Nutzung eines Accounts mit mehreren nicht zum Haushalt gehörenden Personen bringen sollen. Wie sollen die Tests aussehen, was bringen sie und wo werden sie durchgeführt? Wir haben die Antworten auf eure Fragen.
Vielleicht erinnert ihr euch, dass im vergangenen Jahr auch schon ein Test lief, um das illegale Nutzen eines Accounts von mehreren nicht zum Haushalt gehörenden Personen unterbinden sollte. Damals sollten die IP-Adressen geprüft werden und es wurde abgeglichen, ob diese zum Haushalt des zahlenden Nutzers passt. War dem nicht so, gab es eine Aufforderung, doch selbst ein Abo abzuschließen. Vielleicht habt ihr ja sogar eine solche Nachricht bekommen. Nun will Netflix einen Schritt weitergehen und nicht mehr auf die Gutmütigkeit der Zuschauer setzen. In Peru, Costa Rica und Chile wird es Tests geben, bei denen Netflix 3 Dollar Aufpreis für Personen nimmt, die nicht zum Haushalt des Abo-Zahlers gehört, berappt werden müssen.
Im Blog von Netflix heißt es: "Wir haben es Menschen, die zusammenleben, schon immer leicht gemacht, ihr Netflix-Konto gemeinsam zu nutzen, mit Funktionen wie getrennten Profilen und mehreren Streams in unseren Standard- und Premium-Tarifen. Diese Funktionen erfreuen sich zwar großer Beliebtheit, haben aber auch zu einiger Verwirrung darüber geführt, wann und wie Netflix gemeinsam genutzt werden kann. "Infolgedessen werden Konten zwischen Haushalten geteilt, was sich auf unsere Fähigkeit auswirkt, in großartige neue Fernsehprogramme und Filme für unsere Mitglieder zu investieren", heißt es weiter. Netflix überlegte sich nach eigenen Angaben eine Lösung, wie das Teilen von Netflix-Konten über Haushaltsgrenzen hinweg ermöglicht werden könne, indem Nutzer "gleichzeitig etwas mehr bezahlen".
Neben diesem Aufschlag soll es aber noch eine weitere Neuerung geben. Netflix will es ermöglichen, dass ein bestehendes Netflix-Profil auf ein anderes Konto übertragen werden kann. Das soll den Wechsel auf ein eigenes Unterkonto erleichtern. Alls, was das Profil ausmacht, wird dabei mitgenommen. Man behält also seine Merkliste, den Verlauf und die persönlichen Empfehlungen. Was man dann auch hat, ist ein sicherer Zugriff auf sein Profil, denn mit dem Eintragen und Bezahlen der legalen Unterkonten bekommt jedes eigene Zugangsdaten hat, die unabhängig vom Hauptkonto laufen. Bis zu zwei haushaltsfremde Personen sollen für die geplanten 3 Dollar pro Account eingetragen bzw. eingerichtet werden können. Ob dies dann genau so und zu denselben Preisen auch in Europa und Deutschland umgesetzt wird, werden die Tests zeigen müssen. Alle diese Pläne gelten übrigens für die Netflix Abos Standard und Premium. Das Basis-Konto bleibt wie es ist.