4 sehr reale Vorteile des Filmeschauens

Obwohl Streaming-Dienste Unterhaltung auf Abruf bieten, die noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wäre, bleibt ein Kinobesuch mit Freunden für viele von uns ein wichtiges Ritual.

Von Redaktion am 03.10.2022

Wenn es Ihnen wie den meisten Australiern geht, verbringen Sie sogar mehr Zeit im Kino als noch vor 10 Jahren.

Das liegt nicht nur daran, dass wir häufiger ins Kino gehen. Wir sind auch genauso interessiert an der Filmkultur wie eh und je. Die Online-Suche nach "Oscar-Nominierungen" hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt, wie Google Trends-Daten zeigen.

Was steckt also hinter unserer anhaltenden Liebe zu Filmen? Geht es nur darum, unterhalten zu werden, oder haben die Filme, die wir uns ansehen, einen tieferen Sinn?

Bei einem Kinobesuch geht es nicht nur darum, Dampf abzulassen und sich zu amüsieren. Ein Film kann auch eine Möglichkeit sein, Kunst zu schätzen (in einem Format, das für viele von uns zugänglicher ist als eine Galerie) und etwas über uns selbst und die Welt zu lernen.

Und so geht's.

Filme helfen uns zu lernen

Filme können die Art und Weise prägen, wie wir uns ein Bild von der Welt machen, in der wir gerade leben - unabhängig von der Zeit, in der sie spielen.

Spike Lees BlacKkKlansman, ein für den Oscar nominierter Film über einen schwarzen Polizisten, der den örtlichen Ku-Klux-Klan-Zweig infiltriert, verwendet zum Beispiel am Ende des Films Aufnahmen von Kundgebungen der Trump-Ära und positioniert den Film als eine Meditation über die aktuelle Politik.

Es ist offensichtlich ein Film, der in den 1970er Jahren spielt, und es gelingt ihm, einige dieser Themen oder Beziehungen mit etwas zu verbinden, das in der heutigen Zeit passiert.

Wie "Fiktion historische Ereignisse auf andere Weise erforschen kann als ein Dokumentarfilm" ist ein Thema, das die Karriere des australischen Regisseurs Robert Connolly untermauert, zu dessen Werken Romulus, My Father (2007) und Balibo (2009) gehören.

Der Oscar nominierte Film Roma - ebenfalls ein biografisches Memoir, in diesem Fall inspiriert durch das Aufwachsen des Filmemachers Alfonso Cuarón in Mexiko-Stadt in den 1970er Jahren – ist Beispiel für einen "erstaunlichen Film", der eine reale Geschichte auf andere Weise erzählt als ein Dokumentarfilm. Der Film verfolgt die Geschichte der Beziehung einer Familie zu ihrem Hausmädchen und wirft dabei Fragen zu Rasse, Kultur und Klasse auf, die auch heute noch relevant sind.

Filme können den sozialen Wandel vorantreiben

Filme haben schon immer den sozialen Wandel angeregt, weil sie den Zuschauern Erfahrungen außerhalb ihrer eigenen Perspektive vermitteln, Empathie wecken und politisch brisante Fragen aufwerfen können.

Im Jahr 2004 trug The Day After Tomorrow dazu bei, das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen, fanden Forscher aus Yale heraus. Der Dokumentarfilm Blackfish aus dem Jahr 2013 löste einen öffentlichen Aufschrei aus, der dazu führte, dass SeaWorld die Schließung seiner umstrittenen Orca-Show ankündigte, und in Australien war Priscilla: Queen of the Desert (1994) war entscheidend für die Einführung von LGBT-Themen beim Mainstream-Publikum.

In jüngerer Zeit lösten Forderungen nach Maßnahmen gegen rassistische Hegemonie und sexuelle Belästigung in Hollywood (siehe: die Bewegungen #OscarsSoWhite und #TimesUp) neue Debatten über Rassen- und Geschlechtergleichheit aus.

Dies führte dazu, dass das Publikum viel stärker auf ein nicht-binäres Verständnis von Geschlecht, von verschiedenen Sexualitäten und von der Bedeutung vielfältiger Gemeinschaften eingestimmt wurde. Auch aktuell im Wandel ist der Schwung der normalen Spielehalle hinzu zum Online Casino, sollte man sich für das Thema interessieren kann man sich die Vergleiche durchlesen, um mehr zu erfahren.

Filme helfen uns, schwierige Lebenslektionen zu verarbeiten

Der Stressabbau ist eine Schlüsselfunktion von Filmen, und er ist eine wichtige Funktion für ein großes Publikum von Blockbuster-Filmen.

Aber der therapeutische Nutzen von Filmen kann noch weiter reichen.

Filme können ein "geschützter Raum" sein, in dem wir alternative Rollenmodelle finden, mit denen wir uns identifizieren können, und in dem wir das Verhalten dieser Figuren bei der Bewältigung ähnlicher Herausforderungen wie unserer eigenen beobachten können.

Manche Zuschauer finden in Filmen auch Metaphern oder Symbole, die ihnen bei der Bewältigung großer Herausforderungen im Leben helfen.

Forschungen ergaben, dass das Symbol des Rings in Herr der Ringe beispielsweise von genesenden Süchtigen als Mittel zum Verständnis ihres Kampfes verwendet wird. (Frodo ist auf dieser Reise, um den Ring zu zerstören, um den Ring zu überwinden, und er schafft es nie, er überwindet ihn nie. Auch wenn er in der Lage ist, sich von ihm zu lösen, lockt er ihn immer noch, er ist immer noch da.)

Filme helfen uns, Kunst zu schätzen

Filme werden oft in erster Linie als eine Form der Unterhaltung gesehen, aber es lohnt sich, daran zu denken, dass das Kino auch eine Kunstform ist.

Da das Medium als "kombinatorische Kunstform" verstanden werden kann (eine Art von Kunst, die andere Medien miteinander verbindet), können wir beim Betrachten eines Films beispielsweise Elemente des Kostüm- und Sounddesigns, der Architektur und des Theaters schätzen lernen.

Das Anschauen eines Films kann eine Möglichkeit sein, Kunst zu schätzen und das kulturelle Bewusstsein zu schärfen - in einem Format, das für viele von uns leichter zugänglich ist als eine Galerie.

Filme sind einfach "leichter zu erfassen" als Bücher oder andere Formen der Erzählung.

Wenn wir uns einen Film ansehen, werden wir nicht nur unterhalten: Wir bewundern auch etwas Schönes, lernen etwas über die Welt und uns selbst, verbinden uns mit Gemeinschaften und tragen zu einem positiven sozialen Wandel bei.

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