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Im Gespräch mit Goodgame Studios

Newsslash sprach mit leitenden Mitarbeitern des Entwicklers Goodgame Studios über die Zukunft des Unternehmens. Im neuen Jahr will Goodgame Studios vor allem auf Mobile und Asien setzen; langfristig plant das Unternehmen auch den Markt der Hardcore-Games zu erschließen.
Von Viktor am 18.02.2014
Das in Hamburg ansässige Unternehmen Goodgame Studios dürfte den meisten in der Szene ein Begriff sein. Im Gegensatz zum vorherrschenden Trend sorgt Goodgame Studios nämlich vor allem durch seine ambitionierten Wachstumspläne für regelmäßiges Aufsehen. Newsslash hatte die Gelegenheit mit Dr. Christian Wawrzinek, COO von Goodgame Studios, Olliver Heins (Head of Games), Paul Krömeke (Director International Markets) und Thomas Zimmermann (Head of Performance Marketing) zu sprechen.

Status Quo
Goodgame Studios entwickelt Spiele für Browser und mobile Geräte und vertreibt diese laut Dr. Christian Wawrzinek in circa 200 Ländern. Zu den bekanntesten Spielen des Unternehmens zählen die Browsergames Goodgame Empire, Goodgame Big Farm sowie Goodgame Poker; mit Letzterem hatte der Erfolg des Unternehmens begonnen. Im Bereich der Spiele für Smartphone- und TabletGames ist das Portfolio der Goodgame Studios bei weitem noch nicht so umfangreich, wie im Bereich der Browsergames: aktuell verfügt das Unternehmen hier nur über den Titel Empire: Four Kingdoms, der sowohl für iOS- als auch Android-Geräte zum kostenlosen Download zur Verfügung steht und eine mobile Umsetzung des erfolgreichen Goodgame Empire darstellt. Für 2014 plant das Unternehmen insgesamt drei neue Spiele für mobile Endgeräte auf den Markt zu bringen.

Goodgame soll auf 1.200 Mitarbeiter anwachsen
Aktuell beschäftigt Goodgame Studios 700 Mitarbeiter aus gut 40 Nationen und verzeichnet mehr als 182 Millionen registrierte Nutzer. Den Umsatz konnte Goodgame Studios im abgelaufenen Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr vervierfachen und plant daher weitere 600 Mitarbeiter einzustellen, um den benötigten Personalbedarf zu decken. „Nur mit den besten Mitarbeitern können wir uns der unternehmerischen Herausforderung stellen und unsere langfristig gesetzten Ziele erreichen. Zu diesen gehört, 2020 unter den umsatzstärksten Spieleunternehmen weltweit zu sein. Das wird allerdings, wie Packards Gesetz besagt, ohne starkes Personalwachstum nicht möglich sein“, sagte Christian Wawrzinek.



Auf unsere Frage hin, was Christian Wawrzinek als seinen größten Fehler seit der Gründung von Goodgame Studios sieht, antwortete er uns: "'Der größte Fehler, der bis jetzt gemacht wurde’ klingt ein wenig melodramatisch. Auch wir treffen einmal die falschen Entscheidungen, aber das gehört dazu. Man lernt daraus und darf sich davon nicht entmutigen lassen. Ein Beispiel: Wir hatten relativ zu Beginn unserer Firmengeschichte vier neue Titel gleichzeitig in der Produktion, das war zu viel des Guten. Wir fokussieren uns nun lieber auf wenige Titel und können so besonders auf die Qualität achten.“

Internationalisierung & Wachstum
Goodgame Studios betreibt in 40 weiteren Märkten außerhalb Deutschlands offensives Marketing und eröffnete im vergangenem Jahr Niederlassungen in Japan und Korea, um die Expansion in Asien schneller vorantreiben und besser steuern zu können. Hier kündigte das Unternehmen außerdem erst kürzlich eine Kooperation mit der NTT DOCOMO an, die das Spiel Empire: Four Kingdoms auf dem japanischen Markt pushen soll. Bei der NTT DOCOMO handelt es sich um den größten Mobilfunkanbieter in Japan.

Die aktuellen Hauptmärkte von Goodgame Studios sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen. Außerhalb Europas ist der Entwickler aktuell vor allem in den USA und Brasilien aktiv.

MobileGames und der asiatische Markt werden wichtiger
„Das größte Wachstumspotenzial sehen wir im Mobilemarkt und im asiatischen Raum. Insbesondere Japan, Korea, China, aber auch die anderen APEC Staaten sind sehr interessant. Wir sind zudem gespannt, was von Brasilien zu erwarten ist, da dort 2014 die Fußball-WM stattfindet und die Regierung erhebliche Bemühungen zeigt, sich weiter zu entwickeln und zu modernisieren. Unsere Agenda 2014 - internationale Märkte betreffend - ist umfangreich und ehrgeizig. Sehr viele Märkte bieten noch ein erhebliches Wachstumspotenzial“, antwortete uns Paul Krömeke, Director International Markets, auf unsere Frage, wo er 2014 das größte Wachstumspotenzial sehe.

Die neuen Niederlassungen in Seoul und Tokio wurden laut Paul Krömeke vor allem gegründet, um im jeweiligen Markt konkurrenzfähig zu sein. „Als nicht ansässige Firma hat man sehr bescheidene Erfolgsaussichten und erhebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber den dortigen Spieleunternehmen. In Seoul und Tokio arbeiten aktuell nur sehr kleine Teams, bestehend aus Accounting und Legal Administration.“ Dort plant das Unternehmen aber derzeit keine weiteren Mitarbeiter einzustellen, da es dafür noch keine Notwendigkeit sieht.



Sowohl mit dem bereits veröffentlichten Portfolio, als auch mit den aktuell in Entwicklung befindlichen Titeln erhofft sich das Unternehmen einen großen Erfolg im asiatischen Raum. Eigene Titel für den asiatischen Raum zu entwickeln, sowie eine Zusammenarbeit mit einem lokalen Publisher plant das Unternehmen jedoch nicht.

Nutzerakquise
Der Markt für Browser und MobileGames ist hart umkämpft und es wird daher für jedes im Markt agierende Unternehmen deutlich schwieriger, rentabel neue Nutzer zu akquirieren. Thomas Zimmermann, Head of Performance Marketing, gab uns zu diesem Thema folgende Auskunft:
Goodgame wächst in Deutschland stetig
„Unser Markt ist hart umkämpft und der Konkurrenzdruck nimmt weiter zu. Das macht sich natürlich auch in steigenden CPLs/CPIs bemerkbar. Allerdings sind die Unterschiede hier je nach Land groß. Chancen und Möglichkeiten, neue Nutzer zu gewinnen, sehen wir aber eigentlich fast überall, solange man die richtige Strategie verfolgt. So wachsen wir auch in etablierten Märkten wie Deutschland kontinuierlich und sind hier sogar regelmäßig in den Top-Ten der Online-Werber vertreten. Gleichzeitig erschließen wir sehr erfolgreich neue Märkte wie kürzlich Japan im Bereich Mobile. Hier sind wir nach dem Launch von Empire: Four Kingdoms gleich mit Platz 1 im App Store und Platz 4 bei Google Play eingestiegen. Ein fantastischer Start für einen herausfordernden Markt wie Japan.“



Wie viel Goodgame Studios für neue Nutzer bereit ist zu bezahlen, wollte er uns im Interview aber nicht verraten. Auch wollte man uns nicht sagen, wie viele der registrierten Nutzer auch tatsächlich bereit sind, in den Spielen des Unternehmens Geld auszugeben.

Neue Plattformen und der Fokus im neuen Jahr
Im neuen Jahr 2014 fokussiert Goodgame Studios den „wichtigen und spannenden“ Mobilemarkt und plant laut Olliver Heins, Head of Games, drei weitere Spiele für Smartpones und Tablets zu veröffentlichen. Im Gegensatz zu Empire: Four Kingdoms, bei dem es sich um eine mobile Umsetzung des Browsergames Goodgame Empire handelt, plant das Unternehmen 2014 auch Spiele ohne Browsergames-Vorgänger zu veröffentlichen. Dabei setzt das Unternehmen auch weiterhin gleichermaßen auf iOS und Android. „Wir haben uns mit den spezifischen Voraussetzungen und den Unterschieden der beiden Betriebssysteme arrangiert“, erläutert Olliver Heins.

Hardcore- Games sind auch für Goodgame interessant
Die aktuellen Spiele von Goodgame Studios sind im Bereich der Casual- und MidCore-Games angesiedelt. Auf unsere Frage hin, ob das Unternehmen in Zukunft auch auf den Hardcore-Bereich setzen wird, entgegnetet Oliver Heins: „2014 setzen wir weiter auf Casual- und Midcore-Games. Der Hardcore-Bereich ist aber spannend und langfristig wollen wir auch diesen Markt erschließen. Aber bis dahin haben wir noch ein gutes Wegstück vor uns.“

Für die Goodgame Studios wird bei der Wahl einer neuen Plattform auch in Zukunft vor allem die zu erreichende Zielgruppengröße bedeutend sein. So verfolgt das Unternehmen zwar die Entwicklung von Google Glass und Connected TVs mit Interesse, misst dem Markt aber noch keine ausreichende Relevanz bei. Genauso sieht es auch bei der Android-Konsole Ouya aus.
Tags: Games, Goodgame Studios, Interviews
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