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Von Robert am 28.04.2014

Mit 'Heroes Online' legt das Entwicklungsstudio Ubisoft Blue Byte die traditionsreiche Heroes of Might & Magic Serie als Free-to-Play-Browsergame neu auf. Wie gewohnt stehen in dem Strategie-RPG Helden im Mittelpunkt, die Armeen aufbauen, um sie in rundenbasierten Schlachten zu kommandieren. Fans der Serie freuen sich über mehr taktische Optionen, die neue Echtzeit-Erkundung fantastischer Oberwelten und kooperatives Spielen.

Einsteigerfreundliche Rückkehr ins Might & Magic Universum
Nach über zwei Jahrzehnten Seriengeschichte steht Heroes of Might & Magic inzwischen für ein Fantasy-Universum von opulenten Ausmaßen. Rein inhaltlich greift die Story von Heroes Online nun Geschehnisse auf, die zwischen dem fünften und sechsten Teil der PC-Spiele anzusiedeln sind. Beim Erzählen seiner Story gibt sich das Browsergame dabei keine Blöße: Dialoge mit spürbar durchdachten Charakteren, illustrierte Sequenzen und Animationen in der Spielumgebung sorgen für Atmosphäre und geben das Gefühl, sich in der Fantasy-Welt für eine übergeordnete Sache einzusetzen. Im Rahmen einer wirkungsvoll inszenierten Kampagne lernt man die Welt von Ashran und den zentralen Konflikt zwischen 'Zuflucht' und 'Nekropolis' kennen. Story, Grafik und Soundkulisse fügen sich dabei zu einem sehr ansprechenden Gesamtbild zusammen, besonders die dynamische Musik rundet die Spielerfahrung ab. Dass alle Spieler durch die selbe Umgebung reiten vermittelt den Eindruck, dass man den Kampf gegen die Gegenfraktion nicht auf eigene Faust führt, sondern gemeinsam mit anderen schultert.



Als neuer Spieler beginnt eure Heldenkarriere mit zentralen Entscheidungen. Welche Fraktion soll es sein? Zur Wahl stehen Zuflucht oder Nekropolis, die für Veteranen der Spiele alte Bekannte darstellen. Als Streiter eines Licht-Drachen wird man zur rechtschaffenden Kraft, als Diener einer lichtscheuen Spinnenkönigin jagt den Geheimnissen der Totenbeschwörung hinterher. Bei der Wahl der Klasse heißt es dann 'Might' oder 'Magic', euer Held ist also kein Alleskönner, sondern vorwiegend Krieger oder eben Magier. Die Krieger sind Anführer und eine große Inspiration für die Truppen, während die Magier weniger Einheiten kommandieren, aber dafür selbst besonders viel Schaden austeilen und ihre Gegner beeinflussen können.

Ein Held nach eurem Geschmack
Bei den Guten wählt man zwischen einem Ritter und einem Kleriker, bei den Bösen zwischen einem Todesritter und einem Nekromanten. Die Klasse bestimmt den möglichen Ausbau der Kräfte im Verlauf eurer Charakterentwicklung. Die Fähigkeiten sind entscheidende Eingriffe eures Helden in die Kämpfe. So kann ein rechtschaffener Ritter beispielsweise eigene Einheiten kurzzeitig unverwundbar machen oder Feinde einen Teil des Schadens spüren lassen, den sie an andere austeilen. Es gibt fünf verschiedene Kategorien pro Klasse, auf die ihr verdiente Fähigkeiten-Punkte verteilen könnt. Stärkere Fähigkeiten innerhalb einer Kategorie lassen sich aber erst freischalten, wenn die vorhergenenden Skills schon aktiviert wurden.

Ihr levelt klassisch über Erfahrungspunkte auf, baut Charakterwerte aus und werdet so allgemein zäher und schlagkräftiger. Dazu kommen die erwähnten Talente und Zauber, die mit neuen Stufen verfügbar werden. Mit dem Level steigt auch die maximale Anzahl Untergebener, die ihr mit in die Schlacht nehmen könnt. Die Werte der kommandierten Kreaturen sind dabei eng mit den Eigenschaften des Helden verbunden. Um euch den Vergleich mit Gegnern und Mitspielern zu erleichtern bündelt das Spiel all das als Kampfkraft.

Gefundene Ausrüstungsgegenstände erhöhen die Helden-Attribute zusätzlich, verleihen also beispielsweise mehr Kreaturen-Verteidigung oder Glück. Waffen, Rüstungen und ähnliches bringen aber oft auch Boni für bestimmte Einheitentypen mit, stärken also zum Beispiel eure Bogenschützen. Mit sechs Slots feilt Ihr an der optimalen Ausstattung und stellt euch auf aktuelle Herausforderungen ein. Über die Premium-Währung stehen euch zudem eine ganze Reihe rein optischer Verschönerungen eures Helden offen.

Die Premium-Währung von Heroes Online sind sogenannte Heldensiegel. 500 Siegel sind das Startkapital jedes Spielers, mehr könnt ihr Free-to-Play-typisch über Echtgeld kaufen, kleine Summen aber auch hin und wieder durch reines Spielen ergattern. Die Siegel fließen vor allem in Komfort und Beschleunigung von Wartezeiten, beispielsweise lassen sich die Aktionspunkte für den Story-Modus auffüllen oder der Ausbau der Städte geht zügiger voran.



In Echtzeit durch die Oberwelten
Die gesamte Spielwelt von Might & Magic Heroes online unterteilt sich in Zonen, sogenannte Provinzen. Hier gebt ihr eurem Helden per Point&Click eine Route vor, bewegt euch also im Unterschied zu früheren Titeln der Serie frei und in Echtzeit. Auf eurem Pferd seid ihr zwar zügig unterwegs, aber manche der abwechslungsreichen Landschaften oder Stadtgebiete sind so groß, dass euch Schnellreiseoptionen innerhalb der Provinz angeboten werden. Euer Weg ist mit Aufgaben gepflastert, in einem Prolog zu der Hauptkampagne absolviert ihr erste Aufgaben, die euch mit Rekrutierung, Schlachten und mehr bekannt machen. Zusätzliche Einsteiger-Hilfen lassen sich je nach Wunsch ab- oder zuschalten, so dass das Tutorial kaum als solches auffällt.

Der Spielverlauf entfaltet sich über eine zentrale Questreihe, die nächste Station der Story ist auf der Minimap markiert, das Journal ruft euch eure wichtigste Aufgabe in Erinnerung. Neben der aktuellen Hauptquest gibt es noch die kürzeren Nebenquests, über die sich zusätzlich Belohnungen und Erfahrung erspielen lassen. Diese Quests werden täglich zurückgesetzt und bleiben unabhängig von eurem Fortschritt in der Kampagne verfügbar. Wie für Browsergames oft üblich habt ihr Aktionspunkte, die aber nur beim Spielen von Story-Stationen strapaziert werden. Ohne ausreichend Aktionspunkte müsst ihr warten oder auf die Nebenquests ausweichen.

Als Recruiter im Anwerbe-Rausch
Das Ausheben und Kommandieren einer Armee macht das Gameplay von Heroes Online aus. Auf der Oberwelt warten eure Gegner und blockieren euren Weg zum nächsten Ziel, zu Ressourcen oder wertvollen Artefakten. Von sich aus greifen die feindlichen Truppen nicht an, die Konfrontation bleibt euch überlassen. Am unteren Bildschirm-Rand ist die Einheitenleiste immer gut für einen Überblick über die eigenen Mitstreiter, den kampfbereiter Anteil und die Reserven, die euch insgesamt zur Verfügung stehen. So könnt ihr Hunderte Bogenschützen verpflichten, effektiv befehligen kann ein Lvl-1-Held aber nur 50. Auf dem Schlachtfeld wird dieser Verband durch eine einzelne, flüssig und detailiert animierte Einheit repräsentiert, nach jeder Attacke berichtet das Spiel nicht nur über Schaden, sondern listet auch 'Gefallene', die Ihr nach der Schlacht ersetzen müsst.



Bei den Kandidaten für euer Heer werden Basis-, Elite- und Meister-Kreaturen unterschieden, gemeint sind damit zunächst bodenständige Einheiten wie Speerwerfer und Kavallerie, im fortgeschrittenen Spielverlauf schließen sich euch aber auch fantastische Kreaturen wie Greife an: Die heben als Flieger schon mal ab, um Gegnern aus der Luft in den Rücken zu fallen.

Weiterführendes Truppenmanagement ist in den Städten Ashrans möglich. Im fortgeschrittenen Spielverlauf managt ihr irgendwann mehrere, sie stellen Stützpunkte und Nachschublager für eure Truppen dar, ihr Ausbau verschafft euch permanenten Zugang zu wichtigen Spielfunktionen. Dazu gehören neue oder verbesserte Einheiten und die verlässliche Produktion von Rohstoffen. Den Großteil eurer Spielzeit werdet ihr aber weiterhin mit dem Erkunden der Spielgebiete und dem Bezwingen von Feinden zubringen.

Bis zum letzen Mann auf dem Hexagon-Schlachtfeld
Entscheidet ihr euch für die Schlacht, lädt das Spiel dafür die Serien-typischen Hexagon-Felder, die Serienfans seit über 20 Jahren kennen und lieben. Ihr lenkt eure Einheiten dann im rundenbasierten Kampf gegen eine Gegnerschar, in jeder Runde laufen eine ganze Reihe Dinge ab. Euer Held kann eine Aktion starten, sei es ein einfacher Angriff oder der Einsatz besonderer Fähigkeiten. Dann dürfen sich Einheiten bewegen und Gegner in Reichweite angreifen. Wer anfangen darf, hängt von der Initiative des Einheitentyps ab.



Jede Einheit besetzt ein Feld, das an sechs weitere Felder angrenzt; nur drei davon sind im Sichtfeld der Einheit. Schafft ihr es gegnerischen Truppen in die hintere Seite oder sogar in den Rücken zu fallen, gibt es einen saftigen Schadensbonus, es gilt also solche Gelegenheiten zu erkennen und auszunutzen. Die eigenen Soldaten haben die gleichen Schwächen; Positionierung ist also ein extrem wichtiger Erfolgsfaktor. Angegriffene Kämpfer dürfen einmal Gegenwehr leisten, was weitere taktischer Überlegungen eröffnet.

Zudem haben Einheiten oft verschiedene Sonderangriffe und Aktionen zur Auswahl. Die haben außergewöhnliche Effekte, sind aber mit einem Cooldown belegt. Die Stärken und Schwachstellen eurer Gegner bringt ihr im Info-Modus in Erfahrung, was euch gerade bei den knackigen Boss-Kämpfen sehr ans Herz zu legen ist. Ganz allgemein lässt sich der Schwierigkeitsgrad vor jeder Schlacht aber an den eigenen Geschmack anpassen, für die härtere Variante wird man dabei deutlich reicher entlohnt. Die Kommandeure selbst sind unantastbar, der Ausgang der Schlacht wird über die Truppen entschieden.

Kooperation mit Freunden: Doppelt Held besser
In Might & Magic Heroes Online habt Ihr jederzeit die Möglichkeit, Abschnitte gemeinsam mit echten Spielern zu absolvieren. Kooperatives Spielen ist dabei kein Muss, aber unkompliziert in das Gameplay integriert. Zeitweise oder dauerhaft lassen sich Bündnisse von bis zu fünf Spielern schließen, um beispielsweise schwierige Passagen gemeinsam zu bestehen. Auf dem Hexagon-Feld stehen dann die Helden und der Übersicht halber jeweils nur ausgewählte Einheiten. Die Herausforderung passt sich zudem an eure gemeinsame Kampfkraft an, Belohnungen werden geteilt. Vereinbart wird das gemeinsame Kämpfen über das Freunde- bzw. Gildemenü im Hauptbildschirm und der Einlade-Funktion, die bei jeder Schlacht gegeben ist. Darüber hinaus können Rohstoffen und Artefakte zwischen Spielern gehandelt werden, was einen lebendigen Austausch der Community anregt. So wird die Browsergame-Variante zum ersten Vertreter der Might & Magic-Reihe, der das bewährte Strategie-Gameplay mit MMO-Features verbindet. Damit ist das Game nicht nur für Veteranen interessant, sondern auch für Neulinge ein attraktiver Einstieg in die Serie.

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