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Hamburger Gamecity Treff diskutiert Zukunftsstrategien der ansässigen Spiele-Studios

Am Donnerstag haben sich wieder zahlreiche Vertreter der Games-Branche in Hamburg getroffen und über Browser- und Mobile-Games diskutiert. Mobile gehört nach wie vor zu den ganz großen Themen der Branche und immer mehr Unternehmen setzten auch auf Spiele für mobile Endgeräte. InnoGames plant nun auch mobile only-Titel.

Von Viktor am 14.03.2015
Bild-Quelle: Carsten Schulz / gamecity:Hamburg
300 Vertreterinnen und Vertreter der ansässigen Games-Branche haben sich am Donnerstag im Hamburger Schanzenviertel versammelt, um aktuelle Strategien rund um die Entwicklung und Vermarktung von Browser- und Mobile-Games zu diskutieren. Im Verlauf des Tresentalks zu diesem Thema machten die Experten Patrik Wilkens (Senior Product Manager, Goodgame Studios), Dennis Heinert (Head of PR, InnoGames) und Moderator Karsten Wysk (CEO, MobileBits) deutlich, dass Mobile weiterhin eines der wichtigsten Zukunftsthemen ist, der Browser als Plattform allerdings nicht vernachlässigt werden sollte und noch auf lange Zeit relevant bleiben wird.

Im Moment sei es noch ein Mix zwischen beiden Plattformen, das Verhältnis zwischen Mobile- und Browser-Entwicklern und -Produkten stehe ungefähr bei 50:50, ließen beide Vertreter durchblicken. Gut funktionierende Browser-Games seien die Voraussetzung, um im mobilen Segment teils bisher völlig neue Zielgruppen zu erschließen.

„Als wir uns damals entschieden haben, Richtung Mobile zu gehen, war unser Ansatz eindeutig Cross-Plattform, um den Nutzern ein möglichst optimales Spielerlebnis zu bieten“, so Dennis Heinert. „Aus technischer Sicht ist das ein großer Anspruch und der Entwicklungszeitraum vergrößert sich durch die verschiedenen Plattformen deutlich. Daher werden wir in Zukunft auch mobile only veröffentlichen“, so InnoGames‘ Head of PR weiter. Auf der anderen Seite betonte Patrik Wilkens die Herausforderung der Abstimmung mit den App-Stores: „Wenn man auf allen Plattformen gleichzeitig releasen will, muss man immer von der langsamsten ausgehen, und das sind die App-Stores. Der Browser bietet da mehr Flexibilität.“

Der weitere Gesprächsverlauf zeigte, dass sowohl Goodgame Studios als auch InnoGames ähnliche Wege gehen und die Unterschiede eher im Detail stecken. Einen „Königsweg“ gäbe es nicht. Jede Plattform habe ihre Stärken und Schwächen und nicht jedes Game oder Genre könne einfach auf eine andere Plattform heruntergebrochen werden. An dieser Stelle gönnte sich Moderator Wysk einen auf eigenen Erfahrungen basierenden Seitenhieb: „Wer die App-Store-Approval-Prozesse schwierig findet, hat noch nie Games für Konsolen entwickelt!“ und sorgte damit für Lacher im Publikum. „Ein Schlüssel zum Erfolg liegt in der Analyse des Nutzerverhaltens“, so Wilkens weiter. „Es ist wichtig, wie schlau dein Tracking-Team in der Auswertung der Daten ist. Darauf basierend sollten die Entscheidungen über die weiteren Entwicklungen getroffen werden.“ An dieser Stelle verriet Heinert, dass das Durchschnittsalter der „Forge of Empires“-Spieler bei 37 Jahren liegt. Ein Beleg dafür, dass insbesondere Aufbau- und Strategiespiele längst aus der ausschließlich jugendlichen Zielgruppe herausgewachsen sind.

„Mobile gehört nach wie vor zu den ganz großen Themen der Branche. Der Standort Hamburg ist insbesondere durch seine Browsergames-Studios bekannt geworden, gleichzeitig ist es sehr spannend zu beobachten, wie viel Bewegung derzeit in der Branche ist. Mit dem Gamecity Treff wollen wir daher nicht nur Menschen miteinander vernetzen, sondern auch den Wissensaustausch immer wieder anregen“, so Stefan Klein, Projektmanager gamecity:Hamburg.

Weitere Tipps, die die Experten den (Indie-)Vertretern im Publikum mit auf den Weg gaben:
„Wenn man als Indie-Entwickler ‚sein Ding machen‘ will, sollte man das machen, worauf man Lust hat und worin man seine Stärken sieht. Wenn ich von Anfang an direkt und schnell wachsen will, aber keinen Investor habe, sind die Chancen fast bei null. ‚Angry Birds‘ gibt es nicht so oft. Und da kommen die Stärken des Browsers wieder ins Spiel“, Dennis Heinert (Head of PR, InnoGames).

„Ich finde Facebook für Indies interessant. Vielleicht nicht unbedingt in Deutschland, aber die Informationen, die man dort bekommt, und die potenzielle Viralität sind schon sehr spannend. Ich würde mit einem einfachen Game auf Web-Basis anfangen und dann auf Mobile weiterentwickeln“, Patrik Wilkens (Senior Product Manager, Goodgame Studios).

„Neue Märkte wie Virtual Reality sind sehr spannend, aber zumindest derzeit noch weniger ein Thema für die Games-Branche, sondern eher etwas die Immobilienbranche, z.B. in Form von virtuellen Besichtigungen für Wohnungsinteressenten oder für Museumsbesucher. Egal, welche Plattform, Technologie oder Nische – man sollte sich nie blauäugig auf organisches Wachstum verlassen, das wäre eine ähnlich erfolgsversprechende Strategie wie Lottospielen“, Karsten Wysk (CEO, MobileBits).

Mit dem Gamecity Treff unterstützt die gamecity:Hamburg die lokale Branche. Entlang der gesamten Karriereleiter treffen hier Studierende und Junioren, leitende Angestellte sowie Gründer, Freelancer auf Geschäftsführer und Investoren, um sich auszutauschen und Kooperationen anzustoßen.
Tags: Games, gamecity:Hamburg
Quelle: Pressemitteilung
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